Wer sein Tier kennzeichnen (Chippen oder Tätowieren) lässt und bei Findefix anmeldet, hat gute Chancen auf die Rückkehr seines Hausgenossen. Ganz wichtig ist die Anmeldung beim Haustierregister! Kein Chip und auch keine Tätowierung nützen etwas, wenn das Tier nicht registriert ist! Ohne Registrierung kann der Besitzer NICHT ermittelt werden!!! Die Registrierung ist kostenlos und Sie erhalten das Registrierungsformular auch bei uns in der Tierschutzstation.
Was tun, wenn der Hund entläuft?
Vorsorge ist fast alles. Dazu zählen nicht nur das selbstverständliche Aufpassen, damit der Hund nicht aus der Haustür oder dem geöffneten Fenster im Erdgeschoss entwischt oder das Führen an der Leine, sondern auch das Fotografieren des Hundes, denn diese Fotos sind außerordentlich wichtig, falls Sie Suchzettel anfertigen müssen. Wenn ihr Tier besondere Merkmale hat, sollten Sie diese extra im Bild festhalten. Lassen Sie Ihr Tier nicht unbeaufsichtigt. Kein Garten ist für einen gelangweilten Hund wirklich ausbruchssicher! Bei der Registrierung Ihres Hundes beim Deutschen Haustieregister, erhalten Sie kostenlos eine Tierplakette mit der zentralen Rufnummer des Haustierregisters als Fundhilfe.
Ist ein Hund in unbekanntem Gelände entlaufen, wartet man am besten an der Stelle, an der man ihn zuletzt gesehen hat. In der Regel hat der Hund einen guten Orientierungssinn und kommt dorthin zurück um seine Menschen zu suchen. Wenn möglich sollte zusätzlich jemand zu Hause warten, manche Hunde machen sich auch aus entlegensten Gebieten auf den Heimweg.Haben Sie nach einer ersten Suche Ihr Tier nicht finden können, so sollten Sie möglichst schnell folgendes tun:
- Benachrichtigen Sie die umliegenden Tierheime vom Verschwinden Ihres Hundes und hinterlassen Sie dort mit Ihrer Adresse und Telefonnummer auch eine genaue Beschreibung des Tieres. Falls Sie Ihren Vierbeiner auf anderem Weg wieder zurück bekommen, sollten Sie die Tierheime auch davon unterrichten, damit Ihre Suchmeldung wieder gestrichen werden kann.
- Benachrichtigen Sie außerdem die Gemeinde, Polizei und Feuerwehr. Wenn eine Autobahn in der Nähe ist, dann auch die Autobahnpolizei benachrichtigen. Rufen Sie ruhig öfter bei der Polizei an und fragen nach – manchmal geht im Schichtwechsel eine Info verloren! Beim Wiederfinden bitte auch hier anrufen und Bescheid geben!
- Informieren Sie auch die Jagdpächter der umliegenden Reviere, damit Ihr Hund nicht als »professioneller Wilderer« verkannt wird ( Wenn Sie nicht wissen, wer der zuständige Jagdpächter ist, erfragen Sie dies beim Landratsamt oder der Polizei)
- Für den Fall, dass Ihr Tier angefahren wurde, sollten Sie auch bei den Tierärzten nachfragen, ob es vielleicht verletzt dorthin gebracht wurde. Am besten auch hier ein Bild hinterlegen.
- Fertigen Sie Suchplakate mit Bild an und hängen Sie diese an vielfrequentierten Plätzen auf, z.B. in Geschäften, an Bushaltestellen oder in Parks und natürlich auch an der Stelle, wo Ihnen Ihr Hund abhanden gekommen ist. Denken Sie an eine genaue Beschreibung. Die Bezeichnung "ein dreijähriger Schäferhund" ist wenig hilfreich. Besser: Ein dreijähriger unkastrierter Schäferhund - Rüde mit blauem Nylonhalsband, Tätowierung im rechten Ohr xxx, im linken Ohr XX".
- Sprechen Sie Taxifahrer, Busfahrer, Postboten und andere Hundehalter an und bitten Sie diese, die Augen nach dem Tier offen zu halten.
- Annoncieren Sie in der örtlichen Zeitung, dass Sie Ihren Hund vermissen. Beschreibung des Tieres sowie Ort und Zeitpunkt des Entlaufens angeben.
Was tun, wenn die Katze entläuft?
Auch Ihre Katze sollten Sie durch eine Tätowierung bzw. einen Chip kennzeichnen lassen und bei Findefix anmelden. Wird die Katze irgendwo aufgefunden, kann der Besitzer schnell ermittelt werden. Auch sollten Sie Fotos von Ihrer Katze besitzen, auf denen auffällige Zeichen gut zu erkennen sind. Kommt Ihre Katze von einem Ausflug nicht nach Hause, sollten Sie folgendes tun:
- Fragen Sie Ihre Nachbarn, ob die Katze evtl. im Keller, Dachboden oder in der Garage eingeschlossen wurde. Suchen Sie vermehrt an/in Schuppen, Scheunen, leer stehenden Häusern, Kellern, Garagen oder Gartenhäuschen. Vielleicht ist sie dort eingesperrt und kann nicht heraus.
- Suchen Sie in Straßengräben und im näheren Gebüsch - vielleicht ist die Katze angefahren worden und hat sich versteckt.Wenn Sie in Waldnähe wohnen, fragen Sie auch beim zuständigen Jagdpächter nach Ihrer Katze! (Wenn Sie nicht wissen, wer der zuständige Jagdpächter ist, erfragen Sie dies beim Landratsamt oder der Polizei)
- Benachrichtigen Sie alle Personen, die durch das Katzenrevier kommen, z.B. Zeitungsausträger, Hundeausführer, Briefträger , Müllmänner etc. und verteilen Sie kopierte Fotos.
- Fertigen Sie Suchzettel mit Foto und genauer Beschreibung sowie dem Namen des Tieres, eigener Telefonnummer (zum Abreißen), Entlaufort sowie -zeit an. Verteilen Sie diese an Bushaltestellen, Schulen, Kirchen, Supermärkten, Bäumen, Stromkästen, bei Tierärzten.
- Gehen Sie in den frühen Morgen- und späten Abendstunden auf die Suche. Zu dieser Zeit fallen die normalen Verkehrsgeräusche weg, so dass die Katze Ihren Ruf gut hören kann. Gehen Sie allein: Laufen Sie ein paar Schritte, rufen Sie den Namen der Katze und machen Sie ein lockendes Futtergeräusch (Pfeifen, Dosenklappern), dann warten Sie eine Weile, ob eine Antwort kommt.
- Konzentrieren Sie die Suche auf die nächste Umgebung. Statistiken beweisen, dass 2/3 aller vermissten und wieder aufgefundenen Katzen nur wenige hundert Meter von ihrem Zuhause entfernt waren.
- Annoncieren Sie in den Tageszeitungen und sehen Sie entsprechende Fundanzeigen durch.
- Informieren Sie das Tierheim in Ihrer Nähe. Bringen Sie auch dort ein Foto mit genauer Beschreibung der Katze vorbei.
- Erkundigen Sie sich bei Ihren örtlichen Bauhof, da leider immer wieder Katzen überfahren werden.
Egal ob Hund oder Katze, das Aussetzen einer Belohnung kann manchmal Wunder wirken!
Wenn Sie wissen, was mit Ihrem Tier geschehen ist, denken Sie bitte daran, alle Suchmeldungen rückgängig zu machen!